Im theoretischen Teil wurden die verschiedenen Aspekte des Jukuren-Trainings erläutert. Obwohl das oberste Gebot das Erkennen und die Vermeidung von Risiken und Gefahren ist, sollte man sich in einem Ernstfall dennoch erfolgreich, durch gezielt trainierte Fähigkeiten, verteidigen können. Dazu gehört zum Beispiel Standfestigkeit, Reaktionsschnelligkeit, Krafterhaltung und das Schärfen der "Waffen" (Techniken bei denen man sich sicher ist, sie effektiv einsetzen zu können). Im Zusammenhang mit den Konzepten des Gojin-Jitzu (Verteidigen ohne zu verletzen) und Jissen-Jitzu (Verteidigen um zu überleben) wurde deutlich auf die grofle Verantwortung hingewiesen, die man als Karateka trägt und die man im Ernstfall auch zeigen muss.
Im praktische Teil wurden zunächst die Grundstände geübt, die man sicher stehen sollte, ohne noch einmal nach unten zu schauen. Hierzu wurden verschiedene Übungen vorgestellt, mit denen Gespür und Sicherheit verbessert werden können. Es wurden auch die Besonderheiten der einzelnen Stände erläutert und auf häufig vorkommende Fehler hingewiesen.
Nach der Pause ging es weiter mit Partnerübungen unter dem Aspekt der Selbstverteidigung. Dabei lag der Schwerpunkt darauf, den Ernstcharakter der Situation zu zeigen. Fritz Nöpel erläuterte die verschiedenen Abwehr- und Kontermöglichkeiten, etwa die 12 Fäuste, die Waffen der offenen Hand, Formen des Ausweichens oder das Hineingehen in den Angriff.